An diesem Wochenende wären die Radsportfreunde Ahlen wieder an der Reihe gewesen. Das Lambert-Gombert-Gedächtnisrennen sollte am 17. Mai stattfinden. Wegen dem Coronavirus wurde die Veranstaltung abgesagt. Deshalb gibts von mir einen Blick zurück zum letzten Jahr, als die Radsportfreunde im Ortsteil Dolberg zum zweiten Mal die NRW-Meisterschaften ausrichtete. Ich habe damals für die beiden Zeitungen in Ahlen berichtet, hier gibts meinen Beitrag für die „Die Glocke“ zum Nachlesen.
Es hätte schlimmer kommen können. Torsten Riepl, Vereinschef der Radsportfreunde Ahlen, atmete kurz durch und verteilte die letzten Medaillen. Die NRW-Meisterschaften 2019 der Radsportler in Dolberg waren abgewickelt. „Das mit dem Wetter ist immer so ´ne Sache“, meinte Riepl. Die Radsportfreunde – und die Rennfahrer – hatten, abgesehen von zwei Hagelschauern Glück. Aber es war kalt, Handschuhe und lange Hosen gehörten für die meisten Teilnehmer zur Standardausrüstung.
Auch Joann Leinau wartete nicht lange mit der heißen Dusche. Der Neheimer aus dem Team Sauerland NRW hatte die Konkurrenz im 103 Kilometer langen Rennen der Elite-Amateure mit einem Antritt überrascht. Als es zum letzten Mal den Anstieg in der Twieluchtstraße hinauf ging, trat er an und brachte einen kleinen Vorsprung ins Ziel auf dem Dillweg. Er ist neuer NRW-Meister, der Kölner Justus Erler und Frederik Volmerg aus Werne führten die Verfolger nur Sekunden später ins Ziel. „Ich habe den knappen Vorsprung verwaltet“, sagte Joann Leinau. Mit seinen 24 Jahren zeigte er sich schon ganz abgezockt.
Mit der Vergabe des Sprint- und des Bergtrikots hatte Leinau aber nichts zu tun. Die Amateure (vormals die C-Klasse) wussten die zweiminütige Vorgabe vor der Elite zu nutzen und sammelten am Berg und im Sprint eifrig Punkte. Die Elite schloss dafür viel zu spät auf. Felix Weber (Osthelden) schlüpfte am Ende des Tages ins gepunktete Bergtrikot; Leo Düchting aus Neheim bekam das „Grüne“ für den besten Sprinter.
Wie man in Dolberg gewinnt, weiß Lydia Ventker ganz genau. Die Gütersloherin jubelte schon vor zwei Jahren, als die Radsportfreunde zum ersten Mal in Dolberg zu Gast waren. Mit nahezu der gleichen Strategie überrumpelte sie auch am Sonntag ihre Mitstreiterinnen: Ventker’s Teamkolleginnen bereiteten das Finale mustergültig vor, die Meisterin selbst vollendete gekonnt. „Ich habe das wie vor zwei Jahren gemacht“, sagte die NRW-Meisterin. Mit Vollgas ging’s durch die Zielkurve, die Konkurrenz war beeindruckt und die Lücke da: Mira Winkelhag (Düren) und Tanja Hennes (Attendorn) führten das Verfolgerfeld nach 52 Kilometern ins Ziel.
Im Rennen der Senioren 4 (über 60 Jahre) gab Franz Brehe als Lokalmatador alles, das reichte immerhin zu Rang sieben. Keine Chance hatte dagegen Peter Rusak bei den Senioren 3: In der Schlussphase wurde für ihn das Tempo zu hoch, das Hauptfeld musste der Ahlener ziehen lassen.
Für ganz viel Begeisterung und Trubel auf dem Dillweg sorgten zwischendurch die ganz Kleinen mit Laufrädern. Die ließen sich auch auf Hagelschauer nicht schocken und warteten ungeduldig auf ihren Start: Dann ging’s los, 300 Meter lang war der Weg ins Ziel. Wer Erster war, war egal, Sieger waren sie alle. Es gab Urkunden und viel Anerkennung. Wie auch für die Radsportfreunde, die ihre Sache an diesem langen Renntag – wie gewohnt – toll gemacht hatten.
Und hier noch eine kleine Galerie…
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